Mittwoch, 1. Oktober 2003
Die Ware Recht: Recht haben und geben
Mein Gründeln bis zum 3. Mai 2003 im it&w-Senfkeller brachte diese Geschichte an den Tag:

Zu Nasrudin kam einmal ein Mann und beklagte sich über einen anderen, den er haßte. Nasrudin sagte: "Du hast ganz recht", und ließ ihn gehen.
Am nächsten Tag kam der Beschuldigte zu Nasrudin und beschwerte sich über den ersten. Nasrudin sprach zu ihm: "Du hast ganz recht" und schickte ihn fort.
"Seid ihr kein Mann?" fragte Nasrudins Frau. "Zu jedem der beiden habt Ihr gesagt, daß er recht hat. Ihr solltet imstande sein, auch einmal jemanden zu sagen: "Du bist im Unrecht!"
Nasrudin dachte nach und antwortete:
"Frau, Du hast ganz recht!"
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Er ist ein Musterbeispiel an Inkonsequenz, dieser Narr Nasrudin. Jemand, der allem nach dem Mund redet, Recht gibt anstatt es behalten zu wollen. Recht scheint kein knappes, kostbares Gut zu sein, um das gestritten oder gekämpft zu werden braucht.
Im Gegensatz zu den drei anderen ist es ihm nicht wichtig, Recht zu haben und sich dieses nicht nehmen zu lassen, auf jeden Fall Recht zu bekommen und Recht zu behalten.

Der Narr Nasrudin scheint Recht im Übermaß zu haben, er kann es freigiebig verteilen. Es ist genug für alle da.

Eine schöne Absage an selbstgerechtes Verhalten.

Von frisbee um 22:30h| 5 Kommentare |comment
 

Rudi Kleins Comics
gefallen mir wegen ihrer fast existentialistischen Schwärze. Eine Farbe, die eher dem tiefdunklen Rot der Weine gleicht, die Sartre zu sich nahm. Über die Mengen erlaube ich mir mal keinen Kommentar.

Bei Interesse: Rudi Klein

Mal auf "Witze" klicken und schon kommt Freude auf, zumindest bei mir.

Von frisbee um 10:45h| 1 Kommentar |comment
 

Die Wissenschaft ist
(im besten Fall) eine Leidenschaft, die Wissen schafft.

In einem Artikel von Jörg Dünne : Verdichtung durch Kommentar, zu dem man auch im romblog einiges lesen kann, darf ein weiterer Versuch betrachtet werden, dem Phänomen des Bloggens auf den Leib zu rücken.

Herr Praschl (le sofa blogger) schreibt einen schönen Kommentar, aus dem ich kurz zitiere: Ich glaube tatsächlich, dass das Formgesetz nicht weniger Weblogs, jedenfalls der avancierteren, ihre eigene Praxis reflektierenden, mit dem Wort Kommentar und dessen mäandernden Implikationen gut beschrieben ist. Dieser lohnt jedoch in seiner Gänze.

In gewisser Weise entzieht sich das Bloggen dem wissenschaftlichen Zugriff. Es lässt ihn an sich heran, scheint fast damit zu kokettieren, um dann ganz trocken beim Vorbeiwinken ein "wenn Sie meinen ..." hinterherzuraunen.

Wie ein Torero beim Stier in der Arena, offenlassend, welcher der beiden das Bloggen oder der wissenschaftliche Zugriff ist.

Von frisbee um 10:29h| 1 Kommentar |comment
 

Dark Side
of the Moon, hier: click audio kann man es ganz hören und gleichzeitig im rechten Fenster die Entwicklung der Album-Graphik verfolgen.

Ich mag die frühen PiFlo lieber - but's a question of taste.

Von frisbee um 02:09h| 0 Kommentare |comment