Vom Niemand zum Fernsehblogger
schreibstyles verständlicher Wunsch nach Austausch und Resonanz, der in einer kleinen und eher geschlossenen Gruppe eher erfüllt wird, verweist auf das Bedürfnis, wahrgenommen und beachtet zu werden.
Sich auszudrücken und Eindruck machen zu wollen, Interesse hervorzurufen, etwas mitzuteilen und mit anderen zu teilen sind durchaus vertraute Motive.
Der eine mag es, bewundert zu werden, im Rampenlicht der (Blog-)Öffentlichkeit zu stehen und verkündet die Zahl der Besucher und Seitenaufrufe. Man weiß nicht, ob es die reine Freude über das Interesse ist oder in Richtung narzißtischer Befriedigung geht.
Der andere achtet darauf, dass vielleicht einer für sich etwas damit etwas anfangen kann. Alles andere wird für unwichtig gehalten. Qualität statt Masse, auch im Beeindrucken.
Eine weite Spannbreite ergibt sich durch themenspezifische Blogs sowie das Befindlichkeitsblogging und der diversen Mischformen. Aus meiner Sicht kann jeder sich in diesem Spektrum seinen Platz aussuchen.
Manche schalten die Kommentarfunktion sogar ab. Dies geschieht jedoch eher dann, wenn sich zuviele Trolle im Blog tummeln.
Mehr als anreißen will ich das Thema nicht, vermutlich auch, weil es auf die damit verbundenen Fragen soviel Antworten gibt, wie es Menschen gibt, die sich diese Fragen stellen.
Freitag, 24. Oktober 2003, 10:43, von frisbee | |comment

 
viel erstaunlicher finde ich ja
das diese beachtung mit der comm-struktur gleich mitgeliefert wird und anscheinend in die erwartungshaltung der leute einfließt. anstatt, dass man sich zeit läßt, verschiedene leute zu "studieren" und sich nach und nach über die zeit kennenlernt (wie es ja sonst im web auch läuft), scheint ein sofort und gleich mittlerweile standard zu sein

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Das ist dann kuscheliger, scheints
Ich gebe Dir Recht, kellerkind. Der Verein ist schon da und nimmt ein neues Mitglied auf. Es wurde dann schon das Wort "chatblogging" im Rahmen der Kommentarfunktion benutzt.
Im Grunde ist eine hohe integrative Kraft einer Gruppe nicht verkehrt, wenn sie normativ flexibel bleibt.

Ob es dann pseudokuschelig zugeht oder tatsächliche Nestwärme gibt, wage ich nicht zu beurteilen.

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interessante gedanken da,
befindlichkeitsblogging, nestwärme, erwartungen
es kann auch der spass am intelligenten und/oder kreativem austausch sein, der wiederum seine energie in sich birgt... der gedanke der integrativen kraft einer gruppe ist bestechend nur denke ich, da muss man auch die menschen persönlich für kennen (dann führt´s auch zur nestwärme)

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