Staub in der Blogosphäre
Der Schockwellenreiter fragt sich angesichts wirbelnder Staubwolken, die die dort zitierte The Register-Meldung in der deutschen Blogosphäre aufgewirbelt haben soll, ob sich bloggende Menschen allmählich zu ernst nähmen. Wenn man die toten Weblogs als Maßstab nimmt, die Eintagsfliegen eingerechnet, scheinen sich viele anderem (für sie wichtigerem, interessanterem?) zugewandt zu haben.

Der Hype füttert den Hype, das Ganze erreicht einen Höhepunkt und flaut dann auch wieder ab. Das Spannende an solchen phasischen Verläufen, die fast ubiquitärer Natur zu sein scheinen, ist das, was übrig bleibt. Eine Bestandsaufnahme der bleibenden, eher auf Dauer angelegten Blogs wäre am ehesten als Prozeß zu kennzeichnen, der aus einem Spielzeug ein Werkzeug macht.

Natürlich schaut der psychologisierende Verdacht der Selbstgefälligkeit mit dem nötigen Schuß an Exhibitionismus um die Ecke, wenn, ja wenn, es möglicherweise nicht doch interessanter ist, was gesagt wird und nicht von wem.
Montag, 6. Oktober 2003, 14:12, von frisbee | |comment