Donnerstag, 30. Oktober 2003
Die DDR war bescheiden
frisbee, 00:44h
Geplante Länge des Sicherheitszaunes beziehungsweise einer teilweise mehrere Meter hohen Betonmauer zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten, in Kilometern: 365
Geplante Länge des vier Meter hohen elektrischen Zaunes, mit dem sich Botswana von seinem Nachbarland Simbabwe abgrenzen will, in Kilometern: 640
Länge der Berliner Mauer, die von 1961 bis 1989 Ost- von Westberlin trennte, in Kilometern: 43,1
Brandeins: Die Welt in Zahlen
Geplante Länge des vier Meter hohen elektrischen Zaunes, mit dem sich Botswana von seinem Nachbarland Simbabwe abgrenzen will, in Kilometern: 640
Länge der Berliner Mauer, die von 1961 bis 1989 Ost- von Westberlin trennte, in Kilometern: 43,1
Brandeins: Die Welt in Zahlen
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Peter K.
frisbee, 22:43h
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Montag, 27. Oktober 2003
Das Schilfrohr und die Eiche
frisbee, 22:53h
Am Ufer eines Teiches stand eine Eiche: mächtig und stolz. Sie trotzte der Sonnenhitze und beugte sich keinem Sturm; denn ihre Wurzeln reichten tief. In der Nähe wuchs ein Schilfrohr auf feuchtem Grunde. Es sah schwach und zerbrechlich aus und verneigte sich vor jedem Wind.
Du tust mir leid, sagte die Eiche eines Tages. Wärst du doch näher an meinem Stamm gewachsen, ich würde dich gerne vor den Stürmen beschützen.
Du bist sehr freundlich, sagte das Schilfrohr bescheiden, aber sorge dich nicht um mich. Kommt ein Sturm mit Gewalt, beuge ich mich bis zur Erde und lasse ihn über mich fortbrausen: Ich beuge mich, aber ich breche nicht!
Die Eiche schüttelte trotzig ihr Haupt: Ich leiste jedem Sturm Widerstand; niemals würde ich mich beugen!
Ein schrecklicher Sturm kam über Nacht, er riß Blätter und Äste aus der aufrechten Eiche. Das Schilfrohr beugte sich zur Erde. Der Sturm wurde zum Orkan. Mit seiner ganzen Wut zerrte er am trotzigen Baum - bis er ihn samt Wurzeln aus der Erde riß.
Als das Unwetter vorüber war, stand das kleine Schilfrohr aufrecht neben dem gestürzten Riesen.
Du tust mir leid, sagte die Eiche eines Tages. Wärst du doch näher an meinem Stamm gewachsen, ich würde dich gerne vor den Stürmen beschützen.
Du bist sehr freundlich, sagte das Schilfrohr bescheiden, aber sorge dich nicht um mich. Kommt ein Sturm mit Gewalt, beuge ich mich bis zur Erde und lasse ihn über mich fortbrausen: Ich beuge mich, aber ich breche nicht!
Die Eiche schüttelte trotzig ihr Haupt: Ich leiste jedem Sturm Widerstand; niemals würde ich mich beugen!
Ein schrecklicher Sturm kam über Nacht, er riß Blätter und Äste aus der aufrechten Eiche. Das Schilfrohr beugte sich zur Erde. Der Sturm wurde zum Orkan. Mit seiner ganzen Wut zerrte er am trotzigen Baum - bis er ihn samt Wurzeln aus der Erde riß.
Als das Unwetter vorüber war, stand das kleine Schilfrohr aufrecht neben dem gestürzten Riesen.
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Ermutigung
frisbee, 15:02h
Als ein Tourist in Japan einen Golfplatz besuchte, fiel ihm auf, dass fast alle guten Caddies Frauen waren.
Eines Tages kam er zu spät auf den Platz und musste einen zehnjährigen Jungen als Caddie nehmen. Es war ein winziger Bursche, der wenig Ahnung vom Platz und vom Spiel hatte und nur drei Worte Englisch sprach.
Dank dieser drei Worte jedoch, behielt ihn der Tourist für den Rest seines Aufenthaltes als Caddie. Nach jedem Schlag, wie immer der auch ausgegangen war, stampfte das Bürschlein mit dem Fuß auf und rief voller Begeisterung:“ Verdammt guter Schlag!“
Anthony de Mello
Eines Tages kam er zu spät auf den Platz und musste einen zehnjährigen Jungen als Caddie nehmen. Es war ein winziger Bursche, der wenig Ahnung vom Platz und vom Spiel hatte und nur drei Worte Englisch sprach.
Dank dieser drei Worte jedoch, behielt ihn der Tourist für den Rest seines Aufenthaltes als Caddie. Nach jedem Schlag, wie immer der auch ausgegangen war, stampfte das Bürschlein mit dem Fuß auf und rief voller Begeisterung:“ Verdammt guter Schlag!“
Anthony de Mello
Von frisbee um 15:02h|
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Donnerstag, 23. Oktober 2003
Regeln und Erwartungen
frisbee, 10:08h
Der Meister hielt den Menschen immer wieder ihre roboterhafte Lebensweise vor Augen: "Wie kannst du dich Mensch nennen, wenn jedes Denken, jedes Fühlen und Handeln mechanisch vor sich geht und nicht aus dir selbst kommt, sondern deiner Beeinflussung oder deinem Programmiert-Sein entspringt?"
"Kann etwas dieses Programmiert-Sein durchbrechen und uns davon loslösen?" fragte ein Schüler.
"Ja, Bewußtheit."
Und nach kurzem Nachdenken fügte er hinzu: "Und eine Katastrophe."
"Eine Katastrophe?"
"Ja. Ein sehr englischer Engländer erzählte mir einmal, daß er nach einem Schiffsbruch mitten im Ozean mit einem anderen Engländer eine ganze Stunde lang im Meer geschwommen war, bis es ihm endlich gelang, sich von seinem Programmiert-Sein zu befreien und zu sprechen, ohne vorgestellt zu sein!"
"Was sagte er?"
"Er sagte: ´Entschuldigen Sie, daß ich Sie so anspreche, ohne vorgestellt worden zu sein, aber ist das die Richtung nach Southhampton?´"
Es paßt so schön zur vorherigen Geschichte. ;-)
"Kann etwas dieses Programmiert-Sein durchbrechen und uns davon loslösen?" fragte ein Schüler.
"Ja, Bewußtheit."
Und nach kurzem Nachdenken fügte er hinzu: "Und eine Katastrophe."
"Eine Katastrophe?"
"Ja. Ein sehr englischer Engländer erzählte mir einmal, daß er nach einem Schiffsbruch mitten im Ozean mit einem anderen Engländer eine ganze Stunde lang im Meer geschwommen war, bis es ihm endlich gelang, sich von seinem Programmiert-Sein zu befreien und zu sprechen, ohne vorgestellt zu sein!"
"Was sagte er?"
"Er sagte: ´Entschuldigen Sie, daß ich Sie so anspreche, ohne vorgestellt worden zu sein, aber ist das die Richtung nach Southhampton?´"
Es paßt so schön zur vorherigen Geschichte. ;-)
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Verantwortung
frisbee, 09:59h
Der Meister begab sich mit einem seiner Schüler auf eine Reise. Draußen vor dem Dorf trafen sie den Gouverneur, der irrtümlicherweise annahm, sie kämen, ihn in dem Dorf willkommen zu heißen. Er sagte also: "Ihr hättet euch wirklich nicht die Mühe zu machen brauchen, um mich zu begrüßen."
"Ihr irrt, Hoheit", sagte der Schüler. "Wir sind unterwegs auf einer Reise, aber hätten wir gewußt, daß ihr kommt, hätten wir keine Mühe gescheut, Euch willkommen zu heißen."
Der Meister sagte kein Wort. Gegen Abend bemerkte er: "Mußtest du ihm erzählen, daß wir nicht gekommen waren, ihn zu begrüßen? Hast du bemerkt, wie blamiert er sich fühlte?"
"Hätten wir ihm aber nicht die Wahrheit gesagt, dann wären wir der Täuschung schuldig geworden."
"Wir hätten ihn überhaupt nicht getäuscht", sagte der Meister. "Er hätte sich selbst getäuscht."
Vielleicht sind wir selbst häufiger Opfer der eigenen Erwartungen als dass wir andere zum Opfer unserer Erwartungen machen.
"Ihr irrt, Hoheit", sagte der Schüler. "Wir sind unterwegs auf einer Reise, aber hätten wir gewußt, daß ihr kommt, hätten wir keine Mühe gescheut, Euch willkommen zu heißen."
Der Meister sagte kein Wort. Gegen Abend bemerkte er: "Mußtest du ihm erzählen, daß wir nicht gekommen waren, ihn zu begrüßen? Hast du bemerkt, wie blamiert er sich fühlte?"
"Hätten wir ihm aber nicht die Wahrheit gesagt, dann wären wir der Täuschung schuldig geworden."
"Wir hätten ihn überhaupt nicht getäuscht", sagte der Meister. "Er hätte sich selbst getäuscht."
Vielleicht sind wir selbst häufiger Opfer der eigenen Erwartungen als dass wir andere zum Opfer unserer Erwartungen machen.
Von frisbee um 09:59h|
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Dienstag, 21. Oktober 2003
Den besten Samen teilen
frisbee, 12:08h
Ein Farmer, dessen Mais auf der staatlichen Landwirtschaftsmesse immer den ersten Preis gewann, hatte die Angewohnheit, seine besten Samen mit allen Farmern der Nachbarschaft zu teilen.
Als man ihn fragte, warum er das täte, sagte er: "Eigentlich liegt es im ureigensten Interesse. Der Wind trägt die Pollen von einem Feld zum anderen. Wenn also meine Nachbarn minderwertigen Mais züchten, vermindert die Kreuzbestäubung auch die Qualität meines Kornes. Darum liegt mir daran, daß sie nur den allerbesten anpflanzen."
Das scheint nicht nur für das Bloggen zu gelten. ;-)
Als man ihn fragte, warum er das täte, sagte er: "Eigentlich liegt es im ureigensten Interesse. Der Wind trägt die Pollen von einem Feld zum anderen. Wenn also meine Nachbarn minderwertigen Mais züchten, vermindert die Kreuzbestäubung auch die Qualität meines Kornes. Darum liegt mir daran, daß sie nur den allerbesten anpflanzen."
Das scheint nicht nur für das Bloggen zu gelten. ;-)
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Montag, 20. Oktober 2003
Fliehe deinen Schatten nicht
frisbee, 16:34h
Es war einmal ein Mann, den verstimmte der Anblick seines eigenen Schattens so sehr, der war so unglücklich über seine eigenen Schritte, daß er beschloß, sie hinter sich zu lassen. Er sage sich: Ich laufe ihnen einfach davon.
So stand er auf und lief davon. Aber jedesmal, wenn er seinen Fuß aufsetzte, hatte er wieder einen Schritt getan, und sein Schatten folgte ihm mühelos. Er sagte zu sich: Ich muß schneller laufen. Also lief er schneller und schneller, lief so lange, bis er tot zu Boden sank. Wäre er einfach in den Schatten eines Baumes getreten, so wäre er seinen eigenen Schatten losgeworden, und hätte er sich hingesetzt, so hätte es keine Schritte mehr gegeben. Aber darauf kam er nicht.
Tschuang-tse, in: Sinfonie für einen Seevogel und andere Texte des Tschuang-tse, hrsg. v. Thomas Merton, Patmos Verlag, Düsseldorf 1973, S. 130.
So stand er auf und lief davon. Aber jedesmal, wenn er seinen Fuß aufsetzte, hatte er wieder einen Schritt getan, und sein Schatten folgte ihm mühelos. Er sagte zu sich: Ich muß schneller laufen. Also lief er schneller und schneller, lief so lange, bis er tot zu Boden sank. Wäre er einfach in den Schatten eines Baumes getreten, so wäre er seinen eigenen Schatten losgeworden, und hätte er sich hingesetzt, so hätte es keine Schritte mehr gegeben. Aber darauf kam er nicht.
Tschuang-tse, in: Sinfonie für einen Seevogel und andere Texte des Tschuang-tse, hrsg. v. Thomas Merton, Patmos Verlag, Düsseldorf 1973, S. 130.
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Sonntag, 19. Oktober 2003
alles symbolisch
frisbee, 01:27h
Während seines Aufenthalts in einem Tempel wurde es Meister Tan-hsia kalt, also nahm er eine Holzstatue des Buddha vom Altar und warf sie ins Feuer. Der Hüter des Tempels war entsetzt und verärgert. Deraufhin stocherte der Meister in der Asche. "Was macht Ihr da?" wollte der Tempelhüter wissen. "Ich suche nach heiligen Überresten", erwiderte der Meister. "Die findet Ihr doch nicht in der Asche einer Holzstatue", sagte der Hüter. "Wenn das so ist", meinte Tan-hsia, "hättet Ihr dann wohl noch ein paar Buddhas, damit ich mich wärmen kann".
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Donnerstag, 16. Oktober 2003
Man kann nie wissen
frisbee, 23:21h
Der Meister und ein Schüler begegneten unterwegs einem Blinden. Sagte der Meister: "Gib dem Mann ein Almosen!"
Der Schüler warf eine Münze in den Hut des Bettlers.
Sagte der Meister: "Du hättest deinen Hut ziehen sollen als Zeichen des Respekts."
"Warum?" wollte der Schüler wissen.
"Man sollte es immer tun, wenn man ein Almosen gibt."
"Aber der Mann war doch blind!"
"Man kann nie wissen", erwiderte der Meister, "vielleicht war er ein Schwindler."
Der Schüler warf eine Münze in den Hut des Bettlers.
Sagte der Meister: "Du hättest deinen Hut ziehen sollen als Zeichen des Respekts."
"Warum?" wollte der Schüler wissen.
"Man sollte es immer tun, wenn man ein Almosen gibt."
"Aber der Mann war doch blind!"
"Man kann nie wissen", erwiderte der Meister, "vielleicht war er ein Schwindler."
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