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Montag, 13. Oktober 2003
Lob des Fehlers
frisbee, 20:15h
Jeder Fehler bietet uns die Chance, noch einmal anders anzufangen, vorausgesetzt, wir haben ihn überlebt. In dieser Funktion ist der Fehler gleichsam die humorlose Variante des Witzes.
Immanuel Kant hat einmal gesagt, das Lachen sei die plötzliche Verwandlung einer Erwartung in nichts. Wer einen Witz macht, eröffnet damit die Möglichkeit, eine Situation anders fortzusetzen, als sie sich entwickelt hat. Auf der Mikroebene des Verhaltens bricht der Witz mit der Tradition der Situation, wenn man so will. Funktional gesehen leistet der Fehler dasselbe. Er unterbricht ein bestimmtes Verhalten, zwingt zum Innehalten, fordert dazu auf, sich die Verhältnisse noch einmal anzuschauen, und ermöglicht es damit, anders weiterzumachen als bisher.
Dirk Baecker (aus: taz Magazin Nr. 7062 vom 24.5.2003, Seite IV-V, 477 )
Immanuel Kant hat einmal gesagt, das Lachen sei die plötzliche Verwandlung einer Erwartung in nichts. Wer einen Witz macht, eröffnet damit die Möglichkeit, eine Situation anders fortzusetzen, als sie sich entwickelt hat. Auf der Mikroebene des Verhaltens bricht der Witz mit der Tradition der Situation, wenn man so will. Funktional gesehen leistet der Fehler dasselbe. Er unterbricht ein bestimmtes Verhalten, zwingt zum Innehalten, fordert dazu auf, sich die Verhältnisse noch einmal anzuschauen, und ermöglicht es damit, anders weiterzumachen als bisher.
Dirk Baecker (aus: taz Magazin Nr. 7062 vom 24.5.2003, Seite IV-V, 477 )
Von frisbee um 20:15h|
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Memo Momo
frisbee, 17:13h
"Siehst du, Momo", sagte Beppo Straßenkehrer dann zum Beispiel, "es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang, das kann man niemals schaffen, denkt man."
Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort: "Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt immer mehr. Jedesmal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst zu tun, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen."
Er dachte einige Zeit nach, dann sprach er weiter: "Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer nur an den nächsten."
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: "Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."
Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort: "Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste."
Er nickte vor sich hin und sagte abschließend: "Das ist wichtig."
Michael Ende: Momo
Gutes wird nicht schlecht, wenn man es wiederholt. Sonst gäbe es kein Lieblingsgericht. Für mich bleibt diese Geschichte mehr als nur ein überzeugendes Antistress-Konzept, weshalb ich sie gerne hervorkrame.
Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort: "Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt immer mehr. Jedesmal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst zu tun, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen."
Er dachte einige Zeit nach, dann sprach er weiter: "Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer nur an den nächsten."
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: "Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."
Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort: "Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste."
Er nickte vor sich hin und sagte abschließend: "Das ist wichtig."
Michael Ende: Momo
Gutes wird nicht schlecht, wenn man es wiederholt. Sonst gäbe es kein Lieblingsgericht. Für mich bleibt diese Geschichte mehr als nur ein überzeugendes Antistress-Konzept, weshalb ich sie gerne hervorkrame.
Von frisbee um 17:13h|
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Montag, 13. Oktober 2003
Tofuhaus
frisbee, 00:41h
So langsam werde ich meinen Wechsel auf den Ameisenhügel vorbereiten. Dort als herr k., was zu keinen Verwechslungen mit dem Herr K. vom Schockwellenreiter führen soll.
Tofuhaus und wie ich dazu kam, welche nette Geste mich ereilte, wie ich einem Vorbild nacheiferte und weshalb die Seite nun totally fuzzy heißt, ist dort nachzulesen. Bei blogger.de fühle ich mich auch wohl, daher wird es mit der Zeit zum Zweitblog werden.
Während viele Antviller hier ihr Zweitblog haben, gehe ich irgendwie den umgekehrten Weg.
Tofuhaus und wie ich dazu kam, welche nette Geste mich ereilte, wie ich einem Vorbild nacheiferte und weshalb die Seite nun totally fuzzy heißt, ist dort nachzulesen. Bei blogger.de fühle ich mich auch wohl, daher wird es mit der Zeit zum Zweitblog werden.
Während viele Antviller hier ihr Zweitblog haben, gehe ich irgendwie den umgekehrten Weg.
Von frisbee um 00:41h|
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Eine kleine Geschichte
frisbee, 17:22h
aus dem Leben eines achtjährigen Mädchens in New York.
„Eines Tages kam das Kind heim und rief außer Atem: ‘Mutter, ein Löwe hat mich verfolgt!’ Die Mutter wurde böse und erklärte, nichts davon zu glauben, sie solle nicht so lügen. Das Mädchen antwortete: ‘Schau mal auf die Straße, da steht er noch vor dem Haus!’ Die Mutter schaute nach draußen und sah einen unschuldigen gelben kleinen Hund. Sie erklärte: ‘Jetzt hast du wieder gelogen. Heute abend wirst du den lieben Gott um Vergebung bitten und ihm versprechen, nie wieder zu lügen!’ Am nächsten Morgen fragte sie das Kind, ob sie alles ihr Aufgetragene getan hätte. ‘Ja’, war die Antwort, ‘ich habe alles gesagt, und der liebe Gott hat mir geantwortet: Mach dir nichts draus, der gelbe Hund hat mich auch schon oft veräppelt!’“
von Alfred Adler
„Eines Tages kam das Kind heim und rief außer Atem: ‘Mutter, ein Löwe hat mich verfolgt!’ Die Mutter wurde böse und erklärte, nichts davon zu glauben, sie solle nicht so lügen. Das Mädchen antwortete: ‘Schau mal auf die Straße, da steht er noch vor dem Haus!’ Die Mutter schaute nach draußen und sah einen unschuldigen gelben kleinen Hund. Sie erklärte: ‘Jetzt hast du wieder gelogen. Heute abend wirst du den lieben Gott um Vergebung bitten und ihm versprechen, nie wieder zu lügen!’ Am nächsten Morgen fragte sie das Kind, ob sie alles ihr Aufgetragene getan hätte. ‘Ja’, war die Antwort, ‘ich habe alles gesagt, und der liebe Gott hat mir geantwortet: Mach dir nichts draus, der gelbe Hund hat mich auch schon oft veräppelt!’“
von Alfred Adler
Von frisbee um 17:22h|
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Samstag, 11. Oktober 2003
TinkerTool 3
frisbee, 22:08h
Die Version 3 von Marcel Bresink enthält auch einen De-Installer für die 2.0-Version, die noch in den PreferencePanes war. Mittlerweile ist es ein eigenständiges Programm.
TinkerTool erlaubt es, in Mac OS X eingebaute Präferenzwerte zu ändern, die über das Standardprogramm "Systemeinstellungen" nicht zugänglich sind. Es ist weiterhin Freeware.
Update: 3.01 korrigiert einen Bug und die Abschaltung des Font-Smoothing in Jaguar geht nun wieder.
TinkerTool erlaubt es, in Mac OS X eingebaute Präferenzwerte zu ändern, die über das Standardprogramm "Systemeinstellungen" nicht zugänglich sind. Es ist weiterhin Freeware.
Update: 3.01 korrigiert einen Bug und die Abschaltung des Font-Smoothing in Jaguar geht nun wieder.
Von frisbee um 22:08h|
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Fahrt im Nebel
frisbee, 20:50h
Nebelschwaden wabern auf die Windschutzscheibe zu, die Dunkelheit. Das Scheinwerferlicht schneidet sich erfolglos hinein. Die weißlich-graue Wand vor sich herschiebend, den rechten Fuß auf dem Gaspedal, lauschte er den Klängen der Musik. Tonfolgen, oft gehört. Diesmal gezielt eingesetzt, Joy Division, düster, morbid. Der Sound der abgenutzten Cassette unterstreicht die Symphonie einer Fahrt ins Nichts. Die Vorstellung, sich durch eine dicke, nicht enden wollende Welt aus Zuckerwatte zu fräsen, gefiel ihm. Allein im Nebel unterwegs, mit dieser Musik.
Nein, er durfte jetzt seine Gedanken nicht treiben lassen und beginnt, die letzten entscheidenden Szenen im Gedächtnis abzuspulen.
Schweißgebadet schreckte er hoch. Den Traum noch plastisch vor Augen, die Kerzen auf dem Tisch, das liebevoll angerichtete Essen, die Leinenservietten, es roch nach Rosmarin und gebratenem Lammfleisch aus der Küche. Ihr Duft bei der Umarmung, frisch gebadet, mit der Spur des Parfüms, das sie früher, früher... der Schmerz durchzuckte ihn, legte sich über die Vorstellung, ihre biegsame Hüfte gespürt zu haben, verbunden mit der Erinnerung, wie sie sich immer zurücklehnte, spielerisch nach hinten neigte, um dann umso stürmischer die Umarmung zu erwidern.
Dieser selbstmitleidige Schmerz, im Traum gerade noch als süß erlebt, durchfuhr ihn nun, kalt und schneidend. Du bist wieder allein, du bist wieder allein, du - bist - wieder - allein. Doch auch die monotone Wiederholung dieses Satzes, zum wievielten Male schon, so als ob er einer Gravur mit dem Zeigefinger tastend nachfahren würde,wieder und immer wieder, half diesmal nicht. Er schlief wieder ein.
Morgens, unter der Dusche, freute er sich auf den Urlaub mit seiner Frau. Wie immer, wenn sie das kleine Dörfchen der Provence erreicht hätten, würden sie sich mit einem ausgesuchten Essen im Lieblingsrestaurant belohnen, dem mit den Kerzen, den Leinenservietten ...
Nein, er durfte jetzt seine Gedanken nicht treiben lassen und beginnt, die letzten entscheidenden Szenen im Gedächtnis abzuspulen.
Schweißgebadet schreckte er hoch. Den Traum noch plastisch vor Augen, die Kerzen auf dem Tisch, das liebevoll angerichtete Essen, die Leinenservietten, es roch nach Rosmarin und gebratenem Lammfleisch aus der Küche. Ihr Duft bei der Umarmung, frisch gebadet, mit der Spur des Parfüms, das sie früher, früher... der Schmerz durchzuckte ihn, legte sich über die Vorstellung, ihre biegsame Hüfte gespürt zu haben, verbunden mit der Erinnerung, wie sie sich immer zurücklehnte, spielerisch nach hinten neigte, um dann umso stürmischer die Umarmung zu erwidern.
Dieser selbstmitleidige Schmerz, im Traum gerade noch als süß erlebt, durchfuhr ihn nun, kalt und schneidend. Du bist wieder allein, du bist wieder allein, du - bist - wieder - allein. Doch auch die monotone Wiederholung dieses Satzes, zum wievielten Male schon, so als ob er einer Gravur mit dem Zeigefinger tastend nachfahren würde,wieder und immer wieder, half diesmal nicht. Er schlief wieder ein.
Morgens, unter der Dusche, freute er sich auf den Urlaub mit seiner Frau. Wie immer, wenn sie das kleine Dörfchen der Provence erreicht hätten, würden sie sich mit einem ausgesuchten Essen im Lieblingsrestaurant belohnen, dem mit den Kerzen, den Leinenservietten ...
Von frisbee um 20:50h|
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Bloggen kann tödlich sein
frisbee, 13:49h
meint Martin Röll *grins*
Von frisbee um 13:49h|
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Sabato-pomeriggio
frisbee, 13:40h
Von frisbee um 13:40h|
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Spätsünder
frisbee, 11:45h
Julian Schütt schreibt in der Weltwoche über Altherrenerotik.
Sie sind selber schuld, wenn man ihnen zu nahe tritt. Ja sie provozieren es geradezu, von Günter Grass (75) über Martin Walser (76) bis zu Adolf Muschg (69) und Botho Strauss (59). Dieser Bücherherbst zeichnet sich dadurch aus, dass die namhaften deutschsprachigen Schriftsteller den Frühling spüren. Unverblümt ausgedrückt: Die Gestandenen müssen nochmals ihr Stehvermögen beweisen, auf literarischem Niveau zweifellos, doch unter der Gürtellinie. Es ist die Saison der Altherrenerotik. Höchste Zeit, den Bock einmal bei den Hörnern zu packen.
Ein versteckt spöttischer Abgesang, der mit den Worten schließt: Wir können uns nur wiederholen: Altherrenerotik ist, wenn der Schuss hinten hinausgeht.
Durch den Rückenmarkskanal hoch und im Kopf explodieren lassen, tantrisch eben. ;-)
Sie sind selber schuld, wenn man ihnen zu nahe tritt. Ja sie provozieren es geradezu, von Günter Grass (75) über Martin Walser (76) bis zu Adolf Muschg (69) und Botho Strauss (59). Dieser Bücherherbst zeichnet sich dadurch aus, dass die namhaften deutschsprachigen Schriftsteller den Frühling spüren. Unverblümt ausgedrückt: Die Gestandenen müssen nochmals ihr Stehvermögen beweisen, auf literarischem Niveau zweifellos, doch unter der Gürtellinie. Es ist die Saison der Altherrenerotik. Höchste Zeit, den Bock einmal bei den Hörnern zu packen.
Ein versteckt spöttischer Abgesang, der mit den Worten schließt: Wir können uns nur wiederholen: Altherrenerotik ist, wenn der Schuss hinten hinausgeht.
Durch den Rückenmarkskanal hoch und im Kopf explodieren lassen, tantrisch eben. ;-)
Von frisbee um 11:45h|
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FlyGuy
frisbee, 03:16h
Eine schön gemachte Flash-Seite, die die meisten allerdings schon kennen dürften. ;-)
Von frisbee um 03:16h|
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