Sonntag, 9. November 2003
Bratwurst ohne Senf ;-)
non-judging ist nicht so einfach. ;-)

Von frisbee um 19:01h| 0 Kommentare |comment
 

Zur Psychobiologie der Partnerwahl und ein interessantes
Interview mit Hans Peter Dürr, Physiker und Friedensaktivist, zur Möglichkeit, den Menschen zu zivilisieren. ( bei totally fuzzy)

Das braucht nicht doppelt. ;-)

Von frisbee um 11:57h| 0 Kommentare |comment
 

Samstag, 8. November 2003
Weil es gerade zu passen scheint: Frosch, spring
Charles Handy (Organisationswissenschaftler aus Harvard) erzählt gern die folgende Parabel vom gekochten Frosch:
Wenn man einen Frosch ins kochende Wasser wirft, versucht er, so schnell wie möglich herauszuspringen. Setzt man ihn aber in lauwarmes Wasser und erhöht langsam die
Temperatur, passiert überraschenderweise nichts. Der Frosch fühlt sich offenbar sauwohl und beginnt bei lebendigem Leibe zu kochen, ohne es auch nur zu merken.
Dirk Baecker stellt dazu fest: "Diese Schauergeschichte ist die Geschichte eines Organismus, der nicht lernt. Der Frosch ist nicht in der Lage, für ihn bedrohliche allmähliche
Veränderungen seiner Umwelt wahrzunehmen. Er bekommt sie im wahrsten Sinne des
Wortes nicht mit... Er unterscheidet nicht, was sich verändert."

Stattdessen können wir uns angewöhnen:
•= uns sensibel von den kleinsten Veränderungen irritieren zu lassen,
•= Unterschiede aufmerksam zu bemerken.
Springen lernen ist lebensrettend!

Quelle

Von frisbee um 11:24h| 2 Kommentare |comment
 

Freitag, 7. November 2003
So what?! Was sind 20 Jahre?
H. von Foerster erzählt:
Mein Onkel Erwin Lang geriet schon bald nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs in russische Gefangenschaft, wurde nach Sibirien transportiert und konnte 1917 - als die russische Weltmacht zusammenbrach - in Richtung Osten fliehen. Er reiste bis nach China und landete schließlich in der deutschen Siedlung Tsingtau, wo er dem Gelehrten Richard Wilhelm begegnete, dem Übersetzer des 1 Ging, der ihn in die Ideen des Taoismus einführte. Über seine Vermittlung und eine Empfehlung gelangte Erwin Lang auch in ein zwei Tageswanderungen entferntes taoistisches Kloster. Dort fragte er - immer noch in der Ungewissheit, ob der Krieg vielleicht noch nicht zu Ende war, ob und wo noch gekämpft wurde - einen der Mönche nach Zeitungen. Natürlich, so antwortete dieser, haben wir Zeitungen; man sei im Besitz einer riesigen Bibliothek. Mein Onkel war erstaunt und erkundigte sich, ob er vielleicht die österreichische Neue Freie Presse bekommen könne. Natürlich, sagte der Mönch, man sei im Besitz von Zeitungen aus der ganzen Welt. Er führte ihn in das Archiv des Klosters, suchte ein wenig herum - und brachte ihm die aktuellste Ausgabe der Neuen Freien Presse, die sie in diesem Kloster hatten. Sie stammte vom 15. Februar 1895. Erwin Lang war natürlich einigermaßen konsterniert und wies darauf hin, dass dieses Exemplar über 20 Jahre alt sei. Der Mönch schaute ihn an und sagte: „So what?! Was sind 20 Jahre?" In diesem Moment begann mein Onkel, den Taoismus zu verstehen: Zeit spielte in dieser Welt keine Rolle, Aktualität schien nicht weiter wichtig.
Die Rolle des Beobachter oder der Zuschauer erfindet sich seine Welt.

Von frisbee um 09:40h| 2 Kommentare |comment
 

Kamel und Wirklichkeit
Die Geschichte vom achtzehnten Kamel.

Ein Mullah ritt auf seinem Kamel nach Medina; unterwegs sah er eine Herde von Kamelen; daneben standen drei junge Männer, die offenbar sehr traurig waren.
'Was ist euch geschehen, Freunde?' fragte er, und der älteste antwortete: 'Unser Vater ist gestorben.' 'Allah möge ihn segnen. Das tut mir leid für euch. Aber er hat euch doch sicherlich etwas hinterlassen?'
'Ja', antwortete der junge Mann, 'diese siebzehn Kamele. Das ist alles, was er hatte.
'Dann seid doch fröhlich! Was bedrückt euch denn noch?'
'Es ist nämlich so', fuhr der älteste Bruder fort, 'sein letzte Wille war, daß ich die Hälfte seines Besitzes bekomme, mein jüngerer Bruder ein Drittel und der jüngste ein Neuntel. Wir haben schon alles versucht, um die Kamele aufzuteilen, aber es geht einfach nicht.'
'Ist das alles, was euch bekümmert, meine Freunde?' fragte der Mullah. 'Nun, dann nehmt für einen Augenblick mein Kamel, und laßt uns sehen, was passiert.'
Von den achtzehn Kamelen bekam jetzt der älteste Bruder die Hälfte, also neun Kamele; neun blieben übrig. Der mittlere Bruder bekam ein Drittel der achtzehn Kamele, also sechs, jetzt waren noch drei übrig. Und weil der jüngste Bruder ein Neuntel der Kamele bekommen sollte, also zwei, blieb ein Kamel übrig. Es war das Kamel des Mullah; er stieg wieder auf und ritt weiter und winkte den glücklichen Brüdern zum Abschied lachend zu“ (Segal 1986: 9).

Zu dieser Geschichte meint Heinz von Foerster: "So wie das achtzehnte Kamel, so braucht man Wirklichkeit als eine Krücke, die man wegwirft, wenn man sich über alles klar ist".

Von frisbee um 09:35h| 0 Kommentare |comment
 

Beobachter 3. Ordnung (Theorie)
Foerster-Vortrag ''Ethik und Kybernetik zweiter Ordnung''

Von frisbee um 01:58h| 0 Kommentare |comment
 

Mittwoch, 5. November 2003
wel te ruiste

Von frisbee um 01:10h| 2 Kommentare |comment
 

Mittwoch, 29. Oktober 2003
Heute bleibt das Weblog kalt
wir gehen in den Wienerwald.

Statt sich hier rumzuplagen,
kann man am Hähnchen nagen.

Grünkernbratling, Dinkelburger.
Tofuschnittchen.

Von frisbee um 09:14h| 2 Kommentare |comment
 

Montag, 27. Oktober 2003
Qualität
Die Arbeit auf dem Schiff beobachtete John sehr genau. Er ließ sich auch beibringen, wie man Knoten machte. Er stellte einen Unterschied fest: Beim Üben schien es mehr darauf anzukommen, wie schnell man einen Knoten fertig hatte, bei der wirklichen Arbeit aber darauf, wie gut er hielt.
aus: Sten Nadolny: Die Entdeckung der Langsamkeit

Von frisbee um 15:58h| 0 Kommentare |comment
 

Yep II
In einem verrückten System sind die Regeln so etabliert, daß sich jeder zu seinem eigenen Schutz so verhält, daß das System erhalten bleibt, vor dem er sich schützen muß.

Von frisbee um 10:39h| 0 Kommentare |comment